Neubau

Berufliche Schulen Biedenkopf

Kooperation und Vernetzung. Am Wissenscampus in Biedenkopf wurde von a|sh architekten ein neues Werkstatt- und Schulgebäude geplant. Es vereint drei Nutzer unter einem Dach - die Technische Hochschule Mittelhessen (THM), die IHK Lahn-Dill und die Beruflichen Schulen Biedenkopf (BSB). Jeder Nutzer erhält seiner Logofarbe entsprechend gestaltete Eingänge und Innenräume.

Projektdaten

Standort: Biedenkopf
Bauherr: Der Kreisausschuss, Landkreis Marburg-Biedenkopf, Marburg-Cappel
Vergabe: VOF-Verfahren und Auftrag

Status: realisiert
Projektzeitraum: 2013 - 2020


Campus für Wirtschaft und Wissen


Seit längerem kooperiert die Technische Hochschule Mittelhessen (THM) mit der IHK Lahn-Dill und den Beruflichen Schulen Biedenkopf (BSB). Um die Kompetenzen in Biedenkopf zu bündeln und weiter­zu­entwickeln, wurden a|sh architekten nach einem VgV-Verfahren mit dem Unterrichts- und Werkstattgebäude beauftragt. Dabei sollte der Neubau für die berufliche Aus- und Allgemeinbildung an das bestehende Schulgebäude angebunden werden und die Funktionsbereiche der drei Partner klar erkennbar sein.

Individuell und gemeinschaftlich


Kompakt und zweigeschossig angelegt, bilden die beiden L-förmigen Gebäudeteile einen Innenhof, der gemeinschaftlich genutzt wird. Die jeweiligen Eingangsbereiche und Innenräume der Partner sind entsprechend ihrer Logofarben in Blau- und Grüntönen gestaltet. Im Verbindungsbau zur BSB ist mit dem neuen Veranstaltungsraum ein neuer Ort des Austauschs entstanden.

Angelehnt an die Farbigkeit der Klinker des Hauptgebäudes sind die Trespa-Elemente der vorgehängten hinterlüfteten Fassade in zwei Beige-Braun-Tönen ausgeführt. Sie verlaufen als Bänder entlang der Fassade und verspringen über die beiden Geschosse in den Bereichen innenräumlicher Nutzungswechsel. Die Aluminium-Fensterrahmen mit Dreifachverglasung sind je nach Lage im farbig entsprechenden Band weiß oder bronzefarben.

Energieeffizient und nachhaltig


Projektbegleitend führten a|sh architekten eine vergleichende Wirt­schaft­lich­­keits- und Vollkostenberechnung des Energiekonzepts durch. Die Gebäudetechnik – insbesondere die Lüftungsanlage mit reduzierten Volumenströmen, einer integrierten CO2-Steuerung und Nachtlüftung – optimiert die Energieeffizienz. Kombiniert mit den sorgfältig ausgeführten Details der Gebäudehülle zur Optimierung der Wärmebrücken unterschreitet der Neubau die EnEV um 43%. Künftige EU-Standards an die Recyclingfähigkeit gewährleistet die Fassade bereits heute: Bei Bedarf können die einzelnen Bestandteile leicht entfernt und in ihre individuellen Werkstoffkreisläufe rückgeführt werden.

Nächstes Projekt

Travecampus der Handwerkskammer Lübeck