

Projektdaten
Standort: Kerpen-Türnich
Bauherr: Valletta GmbH (Malteser Deutschland gGmbH)
Vergabe: Direktauftrag
Status: realisiert
Projektzeitraum: 2014 - 2015

Für den Einbau der Zentralapotheke wurde eine Teilfläche der vorhandenen Lagerhalle „D“ als Apotheke umgebaut sowie eine Hausmeister-Wohnung im Obergeschoss in die ursprüngliche Büronutzung zurückversetzt. Auf einer Fläche von ca. 1.300 m² sind der Kommissionier-, Labor-, Sterilbereich und die Logistik untergebracht. Eine neue Technikzentrale wurde in Ergänzung der bestehenden Sprinkler- und Heizungszentrale für die Lüftungsanlage und dem EDV- bzw. Niederspannungsbereich umgesetzt. Der Sterilbereich wird im Rahmen einer Krankenhausapotheke zur rezepturmäßigen, aseptischen Zubereitung von Zytostatika mit toxischem Potenzial sowie zur Zubereitung steriler nichttoxischer Arzneien genutzt. Auf Grund damit verbundener unterschiedlicher Risiken, wird die Herstellung in zwei voneinander getrennte Produktionsbereiche unterteilt - als Reinraumlabor zur Zubereitung steriler Arzneimittel und zur Zubereitung von Zytostatika mit toxischen Potenzial (CMR). Diese Bereiche wurden mit speziellen Klimageräten in Hygieneausführung ausgestattet. Erstellt wurde von a|sh architekten hierzu eine Design-Qualifikation (DQ). Dabei handelt es sich um einen systematischen und dokumentierten Nachweis, dass die Reinräume entsprechend dem a|sh Raumlayout sowie die notwendigen RLT-Anlagen mit den Anforderungen der EU-GMP-Richtlinien übereinstimmen.
Ein umfangreiches Signaletikkonzept begleitet die neue Anordnung der Funktionsbereiche. Von den a|sh Innenarchitekten wurden eigene Symbole, Bodenmarkierungen und Sichtschutzmuster entwickelt. Kräftige kontrastreiche Farben – schwarz, rot, weiß – sorgen für schnelle Orientierung und gute Übersichtlichkeit. Als Leitsystem dient eine farbige Bodenbeschichtung, die grafisch die Laufwege in der kompletten Zentralapotheke kennzeichnet. Durch unterschiedliche Strukturierungen können so Lauf- und Fahrwege unterschieden werden. Zusätzlich wurde die Beschriftung der einzelnen Bereiche in großen, grafischen Lettern auf den Boden markiert. Innerhalb der Funktionsbereiche erfolgt die Orientierung über Piktogramme. Die große Veränderung im Inneren bleibt nach außen fast unsichtbar. Das Gebäude behält überwiegend sein Aussehen. Lediglich der Hauptzugang wurde umgestaltet, sowie zwei Fluchttreppen ergänzt.
