Neubau

Saarländische Klinik für Forensische Psychiatrie Merzig

Auf dem Klinikareal in Merzig sind ein neues Stations- und Eingangsgebäude der Saarländischen Klinik für Forensische Psychiatrie (SKFP) in Merzig errichtet worden. Das Ensemble hält die Balance zwischen der Schaffung bestmöglicher therapeutischer Rahmen­bedingungen und der Gewährleistung höchster Sicher­heit für die Bevölkerung.

Projektdaten

Standort: Merzig
Bauherr: Landesverwaltungsamt (LaVA) Amt für Bau und Liegenschaften, Saarbrücken
Vergabe: VOF-Verfahren und Auftrag 2012

Status: realisiert
Projektzeitraum: 2013 - 2018


Die neuen Stations- und Eingangsgebäude nutzen geschickt die Hanglage und ordnen mehrere Funktionen nachhaltig und flexibel. Zusammen mit dem bestehenden Stationsgebäude bildet das Ensemble eine neue kompakte Sicherungseinheit. Der langgestreckte Stationsneubau wird Teil der Sicherungsanlage und minimiert so optisch die sichtbaren Zäune, was zum einen dem Klinikareal und zum anderen dem städtebaulichen Umfeld zu Gute kommen. Insgesamt 60 psychisch kranke und suchtkranke Straftäter werden auf drei Stationen im Neubau zur Behandlung und Sicherung untergebracht.

Das neue Eingangsgebäude

Das Gelände ist über das zentrale Eingangsgebäude zugänglich, das wesentliche Sicherungsaufnahmen übernimmt. Die Pfortenkanzel bildet das Herzstück des Gebäudes. Von hier aus werden alle Patienten- und Transportfahrten, Besucher-und Personaleingänge überwacht und koordiniert. Im Eingangsbereich ist auf einer blauen Grundsteintafel aus Beton der erste Satz des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“ dargestellt.

Das neue Stationsgebäude

Der viergeschossige, lange Baukörper mit Ost- und Westflügel besteht aus drei Stationen mit 27 Zwei- und 6 Einzelzimmern. Diese orientieren sich nach Südwesten mit optimaler Ausrichtung und Ausblick. Offene Freilichthöfe mit umlaufenden Betonsitzbänken und umschlossen mit vertikalen Lamellen in Blautönen geben Sicher­heit, eine beruhigende, lichte Atmosphäre und zugleich den Blick in die Landschaft. Die Deckenöffnungen sind so gestaffelt, dass immer der Blick in den freien Himmel und ein überdachter Bereich gewährt ist.

Die Stationen sind im klaren Weiß gehalten, unterbrochen durch die kräftigen Farben der Möbel in den einzelnen Etagen – blau, rot und grün. In den Stationsmitten werden die Pflegestützpunkte, die Speiseräume, die Therapieküche sowie Gruppentherapieräume als zentraler Treffpunkt angeordnet. Durch Glaswände entsteht eine helle Transparenz und gleichzeitig ein hohes Maß an Einsehbarkeit. Vom zentral angeordneten Stützpunkt aus können alle Patientenflure eingesehen werden. Trotz der vielen Sicher­heitsmaßnahmen wirken die Stationen wohnlich und freundlich für Patient und Personal.

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