Erweite­rungs­bau - fünfter Finger

Zentrum für seelische Gesundheit Neuss

Die psychiatrische Klinik in Neuss wurde bis 2012 schrittweise zu einem modernen Zentrum für seelische Gesundheit entwickelt. Nach Abschluss der ersten beiden Bauabschnitte entstand mit dem Erweite­rungs­bau ein weiterer Baustein, der die ambulante Versorgung und das Wahlleistungsangebot stärkt. 

Projektdaten

Standort: Neuss
Auslober: St. Augustinus-Fachkliniken gGmbH
Vergabe: Direktauftrag 2014

Status: realisiert
Projektzeitraum: 2014 - 2022


Weiterbauen im Einklang 

Wie die bestehenden Bettenhäuser ist auch der dreigeschossige Erweite­rungs­bau als Atriumgebäude organisiert. Der kompakte Baukörper schafft eine ausgewogene Balance zwischen Dichte und Offenheit, zwischen Schutz und Transparenz.

In Ausprägung, Farbigkeit und Materialität nimmt die Lochfassade die Gestaltung des Bestands auf und führt den Ensemblecharakter der Klinik fort. Helle Putzflächen und anthrazitfarbene Aluminiumrahmen bilden einen ruhigen Kontrast und verleihen dem Neubau Klarheit und Präzision.

Offenheit mit Charakter

Ein Innenhof belichtet und belüftet die innenliegenden Räume auf natürliche Weise und verleiht dem Gebäude eine helle, freundliche Atmosphäre. Im Erdgeschoss sorgen in sanftem Grün gehaltene Glaslamellen mit Blattmotiven der Salbeipflanze für Sicht- und Sonnenschutz.

Ein verglaster Stahlfachwerkgang verbindet Alt- und Neubau und stillvoll und funktional. 

Innenhof
Sicht- und Sonnenschutz
Außenanlage
Verbindung Neu- und Altbau

Funktionalität mit Komfort 

Auf einer Nutzfläche von rund 3.200 Quadratmetern vereint der Neubau drei Funktionseinheiten: die Ambulanz mit separatem Eingang im Untergeschoss, die gerontopsychiatrische Wahlleistungsstation im Erdgeschoss sowie die psychiatrische Wahlleistungsstation im ersten Obergeschoss. 

Sanfte bis kräftige Grüntöne an Wänden, in Stoffen und Glaselementen setzen wohltuende Akzente in den Innenräumen und vermitteln Ruhe und Stabilität. Die Patientenzimmer – 13 Einzel- und 5 Doppelzimmer – sind hochwertig ausgestattet und erinnern in ihrer Gestaltung an ein Hotel als an eine Klinik. Auch im Empfangsbereich setzt sich dieser Anspruch fort: Statt eines funktionalen Krankenhaustresens empfängt eine Rezeption mit Hotelcharakter die Patient:innen. 

Empfang
Patientenzimmer

Eine Dachterrasse mit Wellnessbereich bietet Wahlleistungspatient:innen zusätzlichen Raum für Rückzug und Erholung. 

Nächstes Projekt

Psychiatrie Ingolstadt