Entwurf Erweiterung

Centre Hospitalier Kirchberg (CHK) Luxemburg

Mit der Erweiterung des Kranken­hauses am Standort Kirchberg plant die Fondation Hôpitaux Robert Schuman (HRS) den Neubau eines innovativen und zukunfts­orientierten Ambulanz- und Pflegezentrums. a|sh architekten entwarfen zusammen mit dem Atelier d'architecture et de design Jim Clemes SA ein Gebäudeensemble, welches das städtebauliche Höhenthema als Sockelzone interpretiert, auf dem ein Patientenhotel als Hochpunkt aufsitzt.

Projektdaten

Standort: Luxemburg
Auslober: Fondation Hôpitaux Robert Schuman
Vergabe: 1. Preis im Projektwettbewerb, 2018


Die Erweiterung des Centre Hospitalier nimmt dieses städtebauliche Höhenthema auf und interpretiert es als Sockelzone für einen städtebaulichen Hochpunkt, das zukünftige Patientenhotel. Diese Sockelzone wird an der West- und Ostseite des Klinikgrundstücks überhöht und bildet den städtebaulichen Rahmen für das Ensemble des neuen CHK. Der bestehende Eingangshof wird zusammen mit dem Erweiterungs­bau neugestaltet. Die Verlegung der Zufahrten zur Parkgarage eröffnet eine neue stadträumliche Verbindungsachse und schafft einen Fußweg in das südwestlich angrenzende Wohnquartier.

Das neue CHK empfängt den Besucher und Patienten über einen großzügigen Eingangshof mit umlaufenden Kolonnaden. In allen Gebäuden, den Freiräumen und Zuwegungen wird Barriere­frei­heit geschaffen und für die Patienten, das Personal und die Besucher eine intuitive Orientierung. Die Wegeführungen für stationär liegende Patienten, ambulante Patienten, Besucher, Personal und Güter sind entkoppelt und somit kreuzungsfrei. Der Hotelturm positioniert sich an der westlichen Grundstücksecke. An den neuen Kolonnaden liegt das Foyer des Centre Hospitalier und bildet eine Verbindung zwischen dem Innenhof und der Rue Dr. Nicolas Clasen. Die Kolonnaden verbinden Alt und Neu. Am Foyer des CHK befinden sich die Notfallpraxen. Diese sind von der Straße aus erschlossen. Die Ambulanzen der Ophtalmologie, Nephrologie/Dialyse, die Tagesklinik und die Stationäre Pflege Geriatrie legen sich um den Innenhof und orientieren sich mit den Pflegezimmern nach außen. Zum Innenhof und den beiden flankierenden Straßen „Clausen“ und „Steichen“ liegen Laden- und Gewerbeflächen.

Der Neubau CHK entwickelt durch seine Hanglage zwei Eingangsebenen, die durch ein zweigeschossiges Foyer miteinander verbunden sind. Die obere, erdgeschossige Ebene schließt an die Hauptstraße und den Kolonnadenhof an. Auf diesem Niveau werden die öffentlichen Bereiche Hotel, CHK Foyer und die Gewerbeflächen erschlossen. Rettungsdienst, Aufnahme Notfallversorgung und Logistik im ersten Untergeschoss haben ihre Adresse an der Rue Dr. Nicolas Clasen. Ein zentrales Atrium bindet den Neubau in die fußläufigen Wege des Quartiers ein und belichtet alle inneren Nutzungen. Schaufensterflächen und ein geschützter Außenraum für Restaurants oder gewerbliche Verkaufsflächen entstehen. Um dieses Atrium herum legen sich im Obergeschoss alle weiteren Kliniknutzungen. Leitstelle und Empfangsbereich der Klinik befinden sich am Übergang zum Annexe Psychiatrie mit Blick ins zentrale Atrium.

Die Fassade wird als durchgängiges Fassadensystem über den gesamten Neubaukörper gezogen. Sockel und Hotelturm differenzieren sich durch Verdichtung und Auflösung der Fassadengliederung.

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