
Neubau
Herzzentrum Dresden
Mit dem Neubau des Herzzentrums Dresden entsteht eine hochmoderne Einrichtung der Maximalversorgung für kardiologische und herzchirurgische Behandlungen. Als eines von zwei universitären Herzzentren in Sachsen wird es eine zentrale Rolle in der kardiovaskulären Spitzenmedizin einnehmen. Neben modernsten OP-Sälen, Hybrid-OPs und Intensivstationen wird das neue Gebäude 220 Betten sowie eine Tagesklinik mit zusätzlichen Plätzen umfassen. Die Eröffnung des Neubaus ist für das Jahr 2029 geplant.
Projektdaten
Standort: Dresden
Bauherr: Herzzentrum Dresden GmbH Universitätsklinik
Vergabe: VgV-Verfahren und Auftrag 2019
Projektgemeinschaft: ARGE mit AWB Architekten, Dresden
Status: in Realisierung
Projektzeitraum: 2023 - 2029

Bauen mitten in der Stadt: Ein Klinikneubau im heterogenen Dresdner Umfeld
Der Neubau entsteht in direkter Nachbarschaft zum Universitätsklinikum Dresden und mitten im städtischen Gefüge. Ein sensibles Umfeld, das Vielfalt und Maßstäblichkeit erfordert. Städtebaulich vermittelt das neue Herzzentrum zwischen unterschiedlichen Körnungen und Bautypologien und integriert einen bestehenden Grünzug – als verbindendes Element im Stadtquartier.
Die infrastrukturelle Erschließung – inklusive Liegenkrankenvorfahrt, Tiefgaragenzufahrt, Kurzzeitparken und Wirtschaftshof – erfolgt auf der Gebäuderückseite.
Ein Gebäude mit Haltung – gegliedert, offen, verbunden
Der Neubau formt sich aus drei gestaffelten Baukörpern, Rücksprünge, Innenhöfe und klare Kanten gliedern das Volumen und schaffen Übergänge zur Nachbarschaft.
Fünf Geschosse verteilen sich auf rund 18.000 m² Nutzfläche, das oberste Geschoss ist als zurückgesetztes Staffelgeschoss mit Dachterrassen ausgebildet. Begrünte Dächer, klare Kanten und eine offene Eingangszone sorgen für Orientierung und Aufenthaltsqualität. Zwei Höfe bringen Licht ins Innere und eröffnen Blicke ins Grüne.


Klar gegliedert, funktional gedacht – die Organisation des Hauses
Die räumliche Struktur des Neubaus folgt den Anforderungen einer modernen Hochleistungs-medizin – und übersetzt diese in eine klare, funktionale Logik. Jede Ebene ist auf die spezifischen Abläufe und Bedürfnisse im Klinikalltag abgestimmt, mit kurzen Wegen, nachvollziehbaren Zonen und hoher Aufenthaltsqualität:
Das Untergeschoss bündelt zentrale Funktionsbereiche wie Technik, Logistik, eine Tiefgarage mit etwa 70 Stellplätzen, Personalumkleiden und Speisenversorgung.
Im Erdgeschoss bilden Empfang, Aufnahme sowie Gastronomie-, Service- und Konferenzbereiche das lebendige Entrée des Hauses. Zwei zentrale Magistralen verbinden die Erschließungskerne und führen zu den angrenzenden Funktionsbereichen – von den Ambulanzen über Diagnostik, Radiologie, physikalische Therapie sowie Forschung und Lehre bis hin zur Liegendkrankenvorfahrt.
In den Ebenen E1 und E2 konzentriert sich das medizinische Herzstück des Hauses: Während Ebene 1 zentrale Akutbereiche wie Notaufnahme, Herzkatheter, MRT und Intensivpflege, vereint und außerdem die Tagesklinik beherbergt, bildet Ebene 2 mit sechs Operationssälen, darunter zwei Hybrid-OPs, CT, Labor, Intensiv- und Intermediate Care das chirurgische Zentrum des Hauses.
Auf Ebene 3 sind drei Allgemeinpflegestationen, deren zentrale Leitstellen das organisatorische Rückgrat jeder Station bilden. Alle Patientenzimmer sind entlang der Außenfassade angeordnet und bieten Ausblicke in die Umgebung. Das Doppelflursystem ermöglicht eine flexible Nutzung: einzelne Bereiche lassen sich bei Bedarf abtrennen, etwa für Isolationssituationen.
Auf Ebene 4 sind die zentralen Funktionen des Krankenhausmanagements gebündelt.
Die Ebene E5 umfasst den Zugang zum höher gelegenen Hubschrauber-dachlandeplatz mit Leitwarte sowie begrünter Dachflächen teilweise mit Photovoltaikmodulen – durch die zentrale Anordnung bleiben die Anlagen von außen nahezu unsichtbar.
Nachhaltigkeit im Fokus
Die Planung erfolgt im Einklang mit der Initiative „Dresden baut grün“ mit intensiver Dachbegrünung, PV-Anlagen, Regenwassernutzung und geothermischer Energie zur Grundlastdeckung – für ein energieeffizientes, zukunftsfähiges Klinikgebäude.