Neubau

Realschule Donaueschingen

Auf einem Konversionsgelände der Stadt Donaueschingen entsteht bis Anfang 2026 eine Realschule für bis zu 1.000 Schülerinnen und Schüler. Das pädagogische Konzept der Clusterschule sieht für jeden Jahrgang Unterrichts- und Gruppenräume, Lernbereiche und Teamstationen für offenes Arbeiten in einer positiven Lernumgebung vor.

Projektdaten

Standort: Donaueschingen
Bauherr: Stadt Donaueschingen
Vergabe: 1. Preis im nichtoffenen Realisierungswettbewerb, 2019
Projektgemeinschaft: ARGE mit hofmann_röttgen Landschaftsarchitekten BDLA

Status: in Realisierung
Projektzeitraum: 2019 - 2026


Während der dreigeschossige Schulneubau parallel zur Hangkante das bauliche Rückgrat des Gebäudeensembles bildet, belegt die Dreifeldsporthalle die prägnante Raumkante zum Bürgerpark. Durch die ausgedrehte Sporthalle und die aus dem Schulgebäude herausgeschobene Mensa entsteht ein Schulcampus, der sich zur Umgebung öffnet und im Zentrum geschützte Pausenflächen bietet. Freitreppen binden die öffentlichen Parkbereiche an. Für die inklusive Schulgemeinschaft entwickelten wir ein durchgehendes und durch gezielte Tageslichtführung unterstütztes Leitsystem auf dem gesamten Schulcampus, das eine intuitive und barrierefreie Orientierung ermöglicht.

Das Schulgebäude konzipierten wir als dreigeschossigen, teilunterkellerten Riegel mit zwei Lichthöfen und einem verglasten Erdgeschoss, das sich als transparente Ebene von den Obergeschossen abhebt. Im Erdgeschoss schiebt sich die Mensa aus der Fassadenebene und formuliert die Öffnung zum Haupteingang. Einschnitte rhythmisieren den Baukörper, markieren die Lerncluster in den Obergeschossen und öffnen den Blick aus den Lernbereichen in die Umgebung. Die Leichtigkeit, die der Baukörper vermittelt, spiegelt sich auch in der Materialität wider: Lamellen an der Nord- und Südseite, die die beiden Obergeschosse durch einen Rahmen optisch verbinden, dienen als Blend- und Sonnenschutz. Im Süden folgen die Lamellen dem Sonnenstand, im Norden sind sie feststehend ausgebildet. Die vorgehängten und wartungsfreien Betonfertigteilplatten der West- und Ostfassade finden sich auch als Fassade der Sporthalle wieder.

Als fließender Raum mit Foyer, Mensa sowie Musik- und Bewegungsbereich ist die Erdgeschosszone weitgehend verglast. Direkt an das Foyer angrenzend befinden sich die Verwaltungs- und Teambereiche, in der rückwärtigen Raumspange sind die Fachunterrichts-, Technik- und Kreativbereiche angeordnet. Über vier Treppenräume sind in den beiden Obergeschossen jeweils drei gleichwertige und natürlich belichtete Lerncluster angebunden. Am Lichthof befinden sich die Schulsozialarbeit, der Raum der Stille und ein Übungsraum der Musikschule. Im Teiluntergeschoss sind zentrale Technikräume sowie die Musikschulräume mit zusätzlichem Außenzugang vom Parkplatz untergebracht.

Jedem Jahrgang steht ein Cluster – bestehend aus fünf Klassenräumen, zwei Gruppenräumen und einem Rückzugsort – zur Verfügung. Eine Teamstation mit Lehrmitteln, Sanitäranlagen und eine Garderobe ergänzen das Cluster. Die Klassen- und Gruppenräumen stehen in Sichtverbindung zu den offenen Lernbereichen, die über die bodentief verglasten Lichthöfe natürlich belichtet werden. Die Ausstattung des Zentrums mit PC-/Tablet-Arbeitsbereichen, einer Leseecke, Lernmitteln und vielfältigen Sitzmöglichkeiten schafft eine Wohlfühlatmosphäre für individuelles Lernen. Geschütztere Settings in den Gruppenräumen ergänzen das Lernangebot. Die Cluster können bei Bedarf über eine mobile Trennwand zwischen den übergeordneten Gruppenräumen verbunden werden. Das westliche und mittlere Cluster ist als Aufstockungsoption um ein Geschoss ohne baulich-technische Vorrüstung vorgesehen.

Die Dreifeld-Sporthalle wird vorrangig für Schul- und Vereinssport sowie zeitweise für Veranstaltungen genutzt. Ein auf Ebene -1, nach Norden in den Hang eingegrabener Baukörper nimmt die Umkleiden und Nebenräume auf. Der  anschließende monolithische und eingeschossige Hallenkörper öffnet sich über eine Pfosten - Riegel-Konstruktion nach Süden.

Nächstes Projekt

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